Kombucha selber machen
Das Kombucha Getränk selber herstellen
Wer nicht das fertige Kombucha-Getränk kaufen will, der sollte es sich selber herstellen. Wir zeigen dir, wie du es selber machen kannst.
Wer nicht das fertige Kombucha-Getränk aus dem Supermarkt kaufen will, der sollte es sich selber herstellen. Wir zeigen dir, wie das mit einfachen Hilfsmitteln geht.
In Sachen Kombucha hat man nur zwei Möglichkeiten. Entweder man kauft sich das fertige Produkt, das allerdings kaum noch wertvolle Inhaltsstoffe besitzt. Oder man produziert einen eigenen, originalen Kombucha. Dies ist einfacher, als man denkt.
Auch ohne Zutaten geht es nicht. Lies dir die Liste durch und schau was du schon hast und was du noch benötigst. Die Angaben beziehen sich auf einen Liter Flüssigkeit.
- Manufaktur in Berlin
- Kultur wird regelmäßig labortechnisch untersucht
- biozertifiziert
Rezept: eigenen Kombucha herstellen
Zutaten
- 1Stk Kombucha-Pilz Kaufen oder Bekannte danach fragen
- 1000ml Wasser Leitungswasser oder stilles Mineralwasser, nicht gechlort
- 100ml Kombucha-Getränk fertig vergorenes Getränk z. B. von der letzten Fermentation
- 70g Zucker
- 3g Schwarztee Entspricht ca. 1 Teelöffel
Zubereitung
Tee zubereiten
Das Wasser abkochen und Tee hinzugeben
Zucker auflösen
Wasser ins Gefäß gießen und den Zucker darin auflösen
Tee abkühlen lassen
Flüssigkeit abkühlen lassen
Kombucha beigeben
Kombuchapilz mit Nährlösung dazugeben
Gefäß abdecken
Gefäß mit Baumwolltuch und Gummiring abdecken
Fermentieren lassen
Bei Raumtemperatur unbewegt stehen lassen (23 °C sind ideal)
Getränk abfüllen
Nach sieben bis 14 Tagen in Flaschen abfüllen und in Kühlschrank stellen
Flüssigkeit zurückstellen
10 % der Flüssigkeit dem Pilz als Nährlösung zurückstellen
Detaillierte Anleitung zur Herstellung
Tee abkochen und ziehen lassen
Zu dem Liter kochenden Wasser gibt man etwa 5 Gramm Tee, was ein Teelöffeln entspricht. Ganz genau muss man sich an diese Angabe aber nicht halten. Von der Menge ist es später abhängig, wie stark man den Tee im fertigen Getränk schmeckt.
Wer es lieber bequem mag, kann auch einfach auf die konventionellen Teebeutel zurückgreifen. Die Qualität von losem Tee ist im Allgemeinen besser und daher besser für einen Ansatz geeignet.
Anders wie anzunehmen wird der Tee nicht wie es auf der Verpackung steht zubereitet. Damit sich mehr Stoffe aus dem Tee lösen, sollten wir den Tee die doppelte Zeit ziehen lassen. Dies sind ungefähr 10 Minuten.
Bei der Auswahl des Tees kommt es ganz auf den persönlichen Geschmack an. Auch Mischungen sind möglich. Kräuter Tees sollten vermieden werden, da ätherische Öle dem Teepilz schaden könnten.
Mehr zur Auswahl des Tees kannst du in unserem Artikel welcher Tee für Kombucha erfahren.
Zucker auflösen
Ist der Tee fertig gezogen, kann man den Zucker dazugeben. Man muss keine Angst vor den Kalorien dieser Menge Zucker haben. Der Teepilz ernährt sich davon und wandelt ihn um, sodass im fertigen Kombucha kaum noch etwas übrig ist. Lieber mehr als zu wenig hinzugeben, denn sonst hungert der Pilz.
Weißer Zucker kann problemlos dafür verwendet werden. Manche Kombucha-Züchter schwören allerdings auf Rohrohrzucker oder Vollrohrzucker. Der Teepilz zeigt durch diese Sorten ein besseres Wachstum. Zudem ist darin noch die Melasse enthalten, deren Mineralienreichtum den Kombucha begünstigt.
Weißer Zucker kann mit der gesunden, flüssigen Melasse kombiniert und der Ansatzflüssigkeit hinzugegeben werden.
Honig ist von Kombucha nur schwer zu verarbeiten und eignet sich nicht für Ansätze. Ebenfalls ist Stevia ungeeignet, da es ein Süßungsersatzmittel ist und nicht die Nährstoffe beinhaltet, die es braucht.
Tee abkühlen
Es ist wichtig, den Tee in jeden Fall abkühlen zu lassen. Übergießt man den Teepilz mit heißem Wasser, wird es die guten Hefen und Bakterien abtöten. Wenn die Flüssigkeit Zimmertemperatur erreicht hat, zwischen 17 -25 °C, ist sie hervorragend.
Mit der Zeit benötigt man kein Thermometer mehr, um die richtige Temperatur herauszufinden.
Das richtige Gärgefäß
Ein großes Glas mit weiter Öffnung eignet sich optimal als Gärgefäß. Metallgefäße schädigen den Teepilz und sollten daher nicht verwendet werden.
Das Glas muss dem Teepilz eine große Oberfläche bieten. So kann die Kultur perfekt atmen und sich ausbreiten.
Ist das richtige Gefäß gefunden, kann der abgekühlte Tee umgefüllt werden.
Nährflüssigkeit nutzen
Gekaufte Kombucha-Pilze werden mit Nährflüssigkeit geliefert. Für einen neuen Ansatz gibt man 10 % vom Gesamtvolumen und den Teepilz in die neue Lösung. Meistens sind das 100 ml.
Die Nährlösung ist wichtig für das Wachstum und dem Keimschutz, da dort bereits das richtige Milieu für den Kombucha-Pilz herrscht. Durch das saure Milieu werden fremde Keime effektiv verhindert.
Wenn du keine Ansatzflüssigkeit mehr hast, kannst du auch etwas natürlichen Essig beigeben. Kein aromatisierter oder konservierter Essig. Da dies jedoch den Kombucha Kulturen vertreiben könnte, kann es auch ohne Ansatzflüssigkeit versucht werden. Wenn der Pilz stark genug ist, wird es ebenfalls gelingen.
Zuviel Essig könnte jedoch eine Essigmutter bilden und den Kombucha verdrängen. Ohne die saure Umgebung könnte sich Schimmel bilden.
Teepilz beigeben
Den Pilz in das Gärgefäß mit dem Tee geben. Man sollte darauf achten, dass die helle, frisch gewachsene Seite oben schwimmt – hier soll der Teepilz weiterwachsen.
Der Pilz wird entweder auf den Boden sinken oder ein wenig auf der Oberfläche treiben. Bleibt er oben, wird er dort weiterwachsen, allerdings muss er immer mit etwas Flüssigkeit bedeckt sein.
Nach einiger Zeit sinkt er von alleine ab, sodass sich eine neue Kultur an der Oberfläche entwickeln kann.
Das Gärgefäß verschließen
Das Gärgefäß muss abgedeckt werden, damit kein Staub oder Insekten hineinfliegen. Durch das saubere Tuch kann die Kultur aber weiterhin atmen.
Normales Papier oder dicke Tücher sind als Abdeckung nicht so gut geeignet, da sie die Luft nicht optimal hindurch lassen.
Am besten eignet sich eine abgetrennte Lage eines Papiertaschentuchs ohne Duftzusatz. Diese Papierlage einfach mit einem Gummi befestigen. Dies verhindert das Eindringen von Küchenfliegen, das die Kombuchakultur nur mit Keimen belasten würde.
Für Raucher gilt: Bitte draußen rauchen! Der Rauch der Zigaretten ist nicht nur schädlich für andere Menschen, sondern auch für den Teepilz.
Reifen lassen
Das Gärgefäß muss an einem warmen, lichtgeschützten Ort aufgestellt werden. Im Hellen kann der Ansatz stehen, aber direkte Sonneneinstrahlung sollte gemieden werden.
Auch benötigt er für seine Entwicklung sowohl Wärme als auch Ruhe. Es sollte nicht bewegt werden, da damit eine Neubildung des Pilzes verhindert wird.
Die Zimmertemperatur sollte mindestens 20 °C betragen. Je wärmer der Tee steht, desto schneller ist die Fermentierung. Bis zu 26 °C kann der Pilz verkraften, danach wird es problematisch. Optimal ist eine Temperatur um die 23 °C.
Kältere Temperatur sorgen für besonders langsames Wachstum, die jedoch nicht schädlich sind.
Im Sommer ist der Gärprozess meist flotter als im Winter, hier sollte ein kühlerer Ort gewählt werden.
Im Winter kann es besonders in wenig geheizten Räumen problematisch werden. Hier empfiehlt sich eine Heizfolie.
Flaschen abfüllen
Es hängt von der Temperatur und vom gewünschten Geschmack ab, wie lange der Ansatz stehen bleiben muss. Im Sommer ist er meist schneller. Nach sieben Tagen bis 14 Tagen ist er in der Regel fertig.
Wer es lieber sauer mag, der wartet ein wenig länger. Für die Liebhaber des süßen Geschmacks empfiehlt es sich, das Getränk schon nach sieben Tagen abzufüllen. Zur Probe kann man einen kleinen Schluck entnehmen und probieren. Immer einen sauberen Löffel benutzen. Es sollte süßsauer schmecken.
Vor dem Verzehr muss das Getränk nicht gefiltert werden. Schwebestoffe in der Flüssigkeit bestehen aus dem Teepilz und sind ganz natürlich. Wer dessen Konsistenz nicht mag, kann den Ansatz natürlich erst durch ein Sieb abseihen.
Der fertige Kombucha-Trank kann in saubere Flaschen abgefüllt und im Kühlschrank kaltgestellt werden. Dort ist er ein bis zwei Wochen haltbar. Er säuert nicht sonderlich nach. Man muss darauf achten, dass man die Flaschen nur leicht verschließt, denn es bildet sich weiterhin Kohlensäure, die hinaus will.
Nährlösung zurückstellen
Von der fertigen Lösung sollten mindestens 10 % für einen neuen Ansatz aufgehoben werden. Nach dem Prozess nimmt man den Teepilz aus der Flüssigkeit und wäscht ihn unter fließend kaltem oder lauwarmem Wasser.
Das Gärgefäß muss heiß ausgespült werden, ohne Spülmittel. Den Teepilz und die Ansatzflüssigkeit wieder in das Glas geben und ein neuer Ansatz kann beginnen.